Drahtgewebe selbstreinigend

Wo immer es technisch möglich ist, haben Siebe aus Polyurethan Stahlsiebböden nahezu vollständig verdrängt.

Dennoch sind Siebe aus Stahl in vielen Anwendungen das Siebmedium der Wahl und noch nicht zu ersetzen.

Ein wesentlicher Vorteil von Drahtsieben ist die größere offene Siebfläche als bei Sieben aus Polyurethan. Soll zum Beispiel mit einer kleinen Siebmaschine eine sehr große Durchsatzleistung erreicht werden, können Drahtsiebe die Lösung sein. Zwar sind Drahtsiebe durch die kürzere Standzeit bei weitem nicht so wirtschaftlich, dennoch finden sich viele Anwendungen wie zum Beispiel in mobilen Aufbereitungsmaschinen.

Da das Siebgut auf einen schmalen, harten Draht fällt, bricht bindiges Siebgut sehr leicht auseinander. In der Trockenabsiebung von klebrigem Siebgut ist der Einsatz von Drahtsieben sinnvoll.

Der positive Effekt der Selbstreinigung  wird mit unseren selbstreinigenden Drahtgeweben perfektioniert.

HARFEN

Gewebeähnliche Siebböden

Für die Absiebung von feuchtem, siebschwierigem Gut mit vorwiegend runder oder kubischer Kornform auf Siebmaschinen und anderen Siebeinrichtungen.
Anwendungen z. B. für grubenfeuchten Sand, Kalksandstein, Mergel, Magnesit, Dolomit, Olivin, Schamotte, Phosphat, Düngemittel, Salze, Kunststoffgranulate, u.s.w.
Der Selbstreinigungseffekt

Bei HARFEN-Siebböden erfolgt die Selbstreinigung durch den Klopfeffekt des Siebgutes und durch Eigenschwingung und Schneidwirkung der Siebdrähte. Wünschenswert sind etwa 10 % „Klopfkorn“ in der Aufgabe mit ca. 5-facher Trennkorngröße. Siebdrähte aus Chromnickelstahl mit ihrer ständig glatten Oberfläche und Polyurethan-Querverbindungen unterstützen den Selbstreinigungseffekt. Bei sehr siebschwierigem Gut und fehlendem „Klopfkorn“ empfiehlt sich eine Kugel-Klopfvorrichtung.

HARFEN-Siebböden sind unbedingt in Richtung der Längsdrähte zu spannen. Erst dadurch erreichen sie ihre guten Gebrauchseigenschaften, wie hohe Spaltgenauigkeit und wirksame Selbstreinigung. Bei schwierigem Siebgut, wie Sand mit hohem Lehm- oder Tongehalt, empfehlen wir dünndrähtige HARFEN. Sie vermindern durch Schneidwirkung eine mögliche Brückenbildung. Dickdrähtige HARFEN und HARFEN mit flexiblen Querverbindungen aus hochverschleißfestem Poly-urethan verbessern die Gebrauchszeiten und senken die Betriebskosten. Ist längliches Überkorn im Durchlauf zulässig, ist auch die Anwendung der HARFEN bei ungünstigerer Kornform möglich. HARFEN steigern durch die große freie Siebfläche die Durchsatzrate der Siebmaschine wesentlich.

HARFEN-Siebböden sind gewebeähnliche Runddraht-Siebböden mit spalt-förmigen Sieböffnungen. Für das richtige Befestigen der Harfen auf der Siebmaschine ist eine Spannvorrichtung erforderlich. Für Siebmaschinen mit planem Siebdeck liefern wir Wechselspannrahmen. HARFEN fertigen wir in 3 Ausführungen:

HARFE-WS
aus gewellten Längsdrähten mit Querverbindungen in beliebigen, auf die Unterkonstruktion der Siebmaschine abstimmbaren Abständen, entsprechend nebenstehender Zeichnung.

HARFE-G
aus geraden Längsdrähten, mit Querverbindungen in gleichmäßigen, festliegenden Abständen gemäß Tabelle. HARFE-G eignet sich besonders für die Klassierung hygroskopischen Siebgutes mit großer Haftneigung, z. B. Kunstdünger. Die glatten Siebdrähte – bevorzugt aus Edelstahl – lassen sich problemlos reinigen.

HARFE-G-PLAST
aus geraden Längsdrähten mit elastischen Querverbindungen aus Polyurethan für stark schleißende Siebgüter und wenn die flexible Querverbindung Brückenbildung verhindern soll. Der Abstand der Querverbindungen ist, wie bei der HARFE-WS, den Traversenabständen der Siebmaschine anzupassen. Ein in Abständen angeordneter, gewellter Längsdraht dient der Fixierung der Querverbindungen.

TRIA® TRIAPLAST® SERPENTI

Gewebeähnliche Siebböden

TRIA- und SERPENTI-Siebböden besitzen bauartbedingt einen ausgezeichneten Selbstreinigungseffekt durch Relativbewegungen der Siebdrähte zueinander. Diese werden hauptsächlich durch das grobkörnige Material im Siebgut, das Klopfkorn, erzeugt. Deshalb sollten ca. 10 % des Siebgutes mindestens 5 x größer als die Sieböffnungen sein. Bei Verwendung nichtrostender Stähle mit glatter Oberfläche wird der Selbstreinigungseffekt noch verbessert.

Im Gegensatz zu Harfensieben mit spaltförmigen Sieböffnungen erzielt man bei TRIA und SERPENTI wegen der horizontal gewellten Siebdrähte auch bei länglichem Korn gute Siebergebnisse.
SERPENTI- Siebböden haben annähernd quadratische und TRIA-Siebböden annähernd dreieckförmige Sieböffnungen.

Anwendungsbereiche:
Wegen der guten Selbstreinigungswirkung werden diese gewebeähnlichen Siebböden mit Erfolg eingesetzt:

  • In der Steine- und Erdenindustrie,
  • in der Erzvorbereitung,
  • im Bergbau

für Erze, Pellets, Sinter, Rohkohle, gew. Kohle, Koks, Schotter, Splitt, Sand und Kies, Kalkstein, Zementklinker, u. s. w.

TRIAPLAST mit elastischen Querverbindungen aus Polyurethan verbessert nochmals den Selbstreinigungseffekt. Die gute Verschleißfestigkeit des Polyurethans verlängert die Gesamtgebrauchsdauer des Siebbodens. Polyurethan-Querverbindungen sind bis maximal 80°C Siebguttemperatur einsetzbar.

TRIA- und SERPENTI-Siebböden mit Querverbindungen aus Stahldrähten oder Polyurethan sind nur als Spannsiebfelder auf Siebmaschinen mit Spannvorrichtung zu verwenden.

TRIA®-Harfen
Siebböden aus abwechselnd geraden und horizontal gewellten Runddrähten mit eingewebten Querverbindungen aus Runddraht mit 3 x 3 = 9 Querdrähten je Lage.

TRIAPLAST®-Harfen
Siebböden aus abwechselnd geraden und horizontal gewellten Runddrähten mit elastischen Querverbindungen aus hochverschleißfestem Polyurethan.

SERPENTI-Harfen
Siebböden aus horizontal gewellten Runddrähten mit eingewebten Querverbindungen aus Runddraht mit 4 x 2 = 8 Querdrähten je Lage.

SERPENTIPLAST
Ähnlich wie TRIAPLAST können wir auf Wunsch auch unsere SERPENTI-Siebböden – statt mit Querverbindungen aus Stahl – mit Polyurethan-Querverbindungen ausrüsten.

Siebbodenbefestigungen
Querverbindungsteilungen bei Spannsiebfeldern

Bei TRIA- und SERPENTI-Spannsiebfeldern sind die Teilungen der Querverbindungen des Siebbodens auf die Traversenabstände der Siebmaschine abzustimmen.
Damit ist eine optimale Eigenschwingung der Siebdrähte zwischen den Querverbindungen und somit ein guter Selbstreinigungseffekt gewährleistet. Außerdem vermeidet man vorzeitigen Verschleiß der Siebdrähte an den Auflagestellen. TRIA und SERPENTI-Siebfelder sind nur in Richtung der gewellten bzw. geraden Siebdrähte spannbar.

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